Das Original
Quelle: home.arcor.de Foto aus Archiv Arwed Emminghaus
Von Oktober 1965 bis Mai 1979 war sie auf der DGzRS – Station Helgoland stationiert, dort wurde sie vom Seenotkreuzer Wilhelm Kaisen abgelöst. Danach war sie bis zur Außerdiensstellung im Mai 1989 in List auf Sylt. Ihr Nachfolger dort war die Minden.
Das Unglück vom 23. Februar 1967
Unglücksverlauf
Nachdem die Adolph Bernpohl und ihre Besatzungen bereits 184 Menschen aus Seenot gerettet hatten, fiel das Schiff am 23. Februar 1967 während eines Orkans selbst einem Unglücksfall zum Opfer. An diesem Tag, an dem ein schwerer Orkan über die Nordseee zog und, wie sich später herausstellte, mehr als 80 Seeleuten das leben kostete, war die Adolph Bernpohl – wie viele der anderen Einheiten der DGzRS auch – im Dauereinsatz, um in Not geratenen Booten und Schiffen Hilfe zu leisten.
Um 16:14 Uhr erreichte Norddeich Radio ein Hilferuf des niederländischen Fischkutters TM 1 Burgemeester van Kampen (Heimathafen Termunterzijl, 39 BRT, Schiffsfühtrer Jacob Vos), der sicch etwa 8 Seemeilen nördlich der Insel Hegoland befand und einen Wassereinbruch meldete. Das Steuerhaus des Kuttres war zu diesem Zeitpunkt durch Seeschlag eingedrückt, wodurch Wasser ins Schiff eindrang.
Die Adolph Bernpohl war zu dieser Zeit bereits mit einem anderen Seenotfall befasst. Da dort bereits ein weiteres Schiff Hilfe leistete, beschloss Vormann Paul Denker, Kurs auf den havarierten Fischkutter zu nehmen, der nach einer Stunde erreicht wurde.
Der Kutter mit seiner dreiköpfigen Besatzung konnte aufgrund der herrschenden Querseen nicht beidrehen, ohne ein Kentern zu reskieren. Somit war es unmöglich, das Schiff nach Helgoland zu schleppen. Aufgrund des schlechten Zustandes der Mannschaft des Kutters war es ebenfalls nicht möglich, sie mit einer Leine auf den Keuzer zu holen. So wurde beschlossen, die Mannschaft mit dem Tochterboot abzubergen. Die Vegesack wurde um 17:15 Uhr ausgesetzt. Etwa 45 Minuten später war die Besatzung des Fischkutters an Bord des Tochterbootes. Der Funkverkehr zwischen Havarist und Retter war derart gestört, dass Norddeich Radio als Vermittler arbeiten musste. Die Aufnahme des Tochterbootes auf den Kreuzer war bei den herrschenden Wetterbedingungen unmöglich, daher musste die Vegesack im Windschatten der Adolph Bernpohl in Richtung Helgoland fahren.
Der Seenotfall wurde um ca. 18:30 Uhr von der Seenotleitung für beendet erklärt und der Kutter aufgegeben. An die Adolph Berpohl gerichtete Funkrufe der Küstenfunkstellen Norddeich und Elbe-Weser-Radio wurden nicht beantwortet, was aber nicht verdächtig erschien, da man davon ausgehen musste, dass die Besatzung zu beschäftigt war, um die Funksprüche zu beachten.
Gegen 18:45 Uhr beobachtete der Helgoländer Leuchtturmwärter in der Helgöländer Nordeinfahrt zwei weiße Lichter, die vermutlich zum Seenotkreuzer und dem nebenher fahrenden Tochterboot gehörten. Der schwere Orkan und die damit einhergehende sehr schlechte Sicht machten eine weitere Beobachtung jedoch unmöglich. Gegen 19:00 Uhr waren beide Lichter verschwunden. Diese Beobachtung deckte sich mit den Ereignissen der Untersuchung an beiden Schiffen nach dem Unglück, da die Borduhren zum selben Zeitpunkt stehen geblieben waren, als das Verschwinden der Lichter beobachtet wurde. Als nach 19:00 Uhr kein Funkkontakt mehr zur Adoph Bernpohl hergestellt werden konnte und der Seenotkreuzer im Helgoländer Hafen überfällig wurde, musste man davon ausgehen, dass es bei der Rückfahrt vom Seenotfall TM 1 Burgemeester van Kampen einen schweren Unfall gegeben haben musste. Deshalb wurde von der Seenotleitung in Bremen sofort eine großangelegte Suchaktion nach dem Schiff und den an Bord befindlichen Personen eihgeleitet. Diese blieb aber in der Nacht vom 23. zum 24. Februar 1967 ohne Ergebnis.
Am folgenden Vormittag fand die Besatzung der Arwed Emminghaus , eines Schwesterschiffes der Adolph Bernpohl , den beschädigten Kreuzer 13 Seemeilen südöstlich von Helgoland mit laufender und ausgekuppelter Maschine vor. Jedoch wurde keines der Besatzungsmitglieder an Bord vorgefunden. Die nachfolgende Suche per Hubschrauber blieb ebenfalls ohne Erfolg. In der Nacht darauf wurde die Vegesack fünf Seemeilen westlich des Fundortes des Kreuzers kieloben treibend gefunden. Mit Hilfe von drei Fischkuttern wurde das Boot aufgerichtet, jedoch ebenfalls keine Überlebenden gefunden. Ein von der Insel Borkum gerufener SAR-Hubschrauber konnte ebenfalls keinen Sucherfolg verbuchen. Erst Monate später konnten drei Besatzungsmitglieder tot geborgen werden, das viete wurde nie gefunden. Auch die drei vom Kutter geborgenen niederländischen Fischer Jacob Vos, Schelto Westerhuis und Rommert Bijma kamen bei dem Unfall umsLeben. Am 28. Februar 1967 fand auf Helgoland eine Trauerfeier für die sieben Todesopfer statt.
Ein Gedenkstein auf einer Düne in Helgoland erinnert an diese Tragödie.
Schiffsdaten
Flagge Deutschland
Finnland
andere Schiffsnamen Russarö
Schiffstyp Seenotkreuzer
Klasse Georg Breusing-Klasse
Rufzeichen DBAD
Bauwerft Abeking & Rasmussen
Lemwerder
Baunummer 6170
Taufe 23. Oktober 1965
Stapellauf 1965
Verbleib 2001 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 26,66 m (Lüa)
Breite 5,6 m
Tiefgang max. 1,62 m
Verdrängung 90 t
Besatzung 4 Mann
Maschine
Maschine 3 Motoren
Maschinen-
leistung 2.400 PS ( 1.765 kW )
Geschindigkeit max. 24 kn ( 44 km/h )
Propeller 3
Vegesack
Schiffsdaten
Schiffstyp Tochterboot
Rufzeichen DA 6132
Bauwerft Abeking & Rasmussen
Lemwerder
Baunummer 6171
Stapellauf 1965
Schiffsmaße und Bestzung
Länge 8,5 m ( Lüa )
Breite 2,45 m
Tiefgang max. 0,65 m
Maschine
Maschinen-
Leistung 100 PS ( 74 kW )
Geschwindigkeit max 13 kn. ( 24 km/h )
Quelle Wikipedia
Das Modell
Durch einen beliebten Bausatz der Fa. Graupner Modellbau wurde die Adolph Bernpohl oft nachgebaut.
Länge ca. 1215mm
Breite ca. 254 mm
Tiefgang ca. max. 72mm
Leergewicht ca. (ohne Stromquellen, fernsteuerungsteile und Beiboot) 3,1 kg
mögliche Zulagung max. ca. 3,6 kg
Maßstab 1 : 22
Art. Nr. 2137
Dieses bereits klassische Modell wurde nach Originalunterlagen der DGzRS entwickelt. Bei dem Einbau der Technik kann der Moidellbauer seine Fantasie ausleben wie z. B. Beleuchtungseffekte, elektromotorisch sich drehende Teile, Ankerbefestigung, Abschießen von Leuchtsignalen usw. Die Steuerung des Beibootes erfolgt ebenfalls proportional und der Antriebsmotor wird getrennt gesteuert. Dadurch lassen sich interessante M anöver z.B. “ Aussetzen und Einholen “ des Beibootes durchführen. Der Deckaufbau ist in einem Stück abnehmbar, dadurch sind die eingebauten Tile gut zugänglich.
Technische Funktionen z. B. :
Kanal 1 und 2 Beiboot – Ruderverstellung –
Kanal 3 Rettungskreuzer – Mittelmotor volle Fahrt vorwärts – Stop –
Kanal 4 Rettungskreuzer – Zusatzfunktionen eigener Wahl –
Kanal 5 und 6 Rettungskreuzer – Ruderverstellung
Kanal 7 und 8 Beiboot – Fahrt vorwärts -stop – rückwärts
Tochterboot Vegesack
Länge ca. 406 mm
Breite ca. 124 mm
Tiegang ca. 30 mm
Leeggewicht ca. (ohne Stromquellen und Fernsetuerungsteile) 380 g
Zuladung max 250 g
Artilel Nr. G488
Trotz der kleinen Abmessungen wird sowohl das Ruder als auch der Antriebsmotor ferngesteuert betätigt. Da die Steuerung des Ruders proportional erfolgt und der Motor getrennt betätigt wird, lassen sich in Verbindung mit dem Kreuzer die Manöver für das Aussetzen und Wiederaufnehmen des Tochterbootes funktionssicher durchführen.
RC Funktionen:
Ruderverstellung
stufenlose Geschwindigkeitsregelung mit Fahrtrichtungsumkehr
Licht, Akustik